Beratung vom Fachpersonal in der Apotheke

Ölige Haut

Wie äußert sich ölige Haut?

Ölige oder auch "fettige Haut" genannt, dürfte für die meisten kein Fremdbegriff sein. Viele Menschen hatten zumindest während der Pubertät einmal im Leben mit ihr zu kämpfen gehabt oder müssen sich sogar in regelmäßigen Abständen wiederholt mit ihr auseinandersetzen. Durch übermäßige Talgproduktion tendiert das Gesicht vor allem in der T-Zone zu fettigem Glanz. Die Überproduktion von Talg führt wiederum zu vergrößerten Poren im Bereich der Stirn, Nase und Wangen und das Verstopfen derer gilt als die Hauptursache für die Entstehung von Hautunreinheiten, Pickeln und Mitessern bis hin zum Erkrankungsbild der Akne. Diese Hautveränderungen sind sehr häufig und betreffen einen Großteil der Menschen im Laufe ihres Lebens. Es handelt sich vorrangig um ein kosmetisches Problem, welches verhältnismäßig harmlos ist, aber häufig mit einem psychischen Leidensdruck der Patienten verbunden ist. Glücklicherweise besteht grundsätzlich kein Grund zum Verzweifeln, da diesem Hautbild mit der richtigen Pflege effektiv entgegengewirkt werden kann.

Die Bestimmung des eigenen Hauttyps kann trotz einiger Anzeichen uneindeutig sein, weshalb bei Unsicherheit stets ein Hautarzt aufzusuchen ist. Im Folgenden findest Du Informationen und Tipps, die Dir bei der Deutung und dem Umgang mit öliger Haut helfen können.

Als T-Zone wird der Teil im Gesicht bezeichnet, der durch die vermehrte Anzahl von Talgdrüsen schnell zum Fetten neigt und somit bei vielen Menschen am besonders anfällig für das Auftreten von Hautunreinheiten ist. Kinn, Nase und Stirn formen hierbei das “T”.

Die richtige Pflege bei öliger Haut

Um Hautunreinheiten bestmöglich zu vermeiden, ist vor allem bei zum Fetten neigender Haut eine angemessene Pflege unumgänglich, um die Poren regelmäßig zu reinigen und sie anschließend vor Verstopfung zu bewahren. Deine Pflegeroutine sollte hierbei stets an Deine individuellen Bedürfnissen angepasst werden und bedarf in der Regel einiger Testläufe, bevor eine für Dich ideale Reihenfolge von Produkten definiert werden kann. Der grundlegende Aufbau bleibt jedoch meist ähnlich.

Reinigung

Bei öliger Haut sollte unbedingt eine regelmäßige Reinigung erfolgen, um die Haut von allen Verunreinigungen des Tages zu befreien. Gleichzeitig wird so die Grundlage für die Pflegeprodukte geschaffen, die im Anschluss angewandt werden, um das Hautbild zu verbessern. Generell sollte bei der Reinigung zu milden und schonenden Reinigungsprodukten gegriffen werden soll, um eine übermäßige Austrocknung der Haut zu vermeiden. Die Reinigung erfolgt in der Regel zweimal täglich. Zu starkes und zu häufiges Waschen sollte jedoch ebenso wie zu starkes Schrubben vermieden werden, das dies eine Überproduktion von Talg nach sich ziehen kann. Besonders wichtig ist es, nach der Reinigung eine feuchtigkeitsspendende und leicht rückfettende Pflege aufzutragen, die der Haut dabei hilft, sich schnell zu erholen und die schützende Barrierefunktion wieder zu erfüllen.

Serum

Um die Entstehung von Komedonen, sowie Papeln und Pusteln bei öliger Haut zu vermeiden, können Seren mit Salicyl- und Glykolsäure helfen. Durch diese Wirkstoffe werden die obersten Hautschüppchen abgetragen und der Talg kann gut abfließen. So können Verstopfungen der Hautporen und Entzündungen durch den Talgstau vermieden werden. Da es sich hierbei meist um einen Peeling-Effekt handelt, sollten diese Wirkstoffe nicht zu häufig angewendet werden, um die Hautbarriere nicht zu strapazieren und mögliche Hautreizungen zu verursachen. Bei täglicher Anwendung sollte morgens ein Sonnenschutz aufgetragen werden, um die empfindlichere Haut vor übermäßiger Sonneneinstrahlung zu schützen.

Feuchtigkeit

In der Therapie der öligen Haut darf eine feuchtigkeitsspendende Creme nicht fehlen. Entgegen der Annahme, dass gerade diese Zubereitungen für den fettigen Glanz verantwortlich sind, ist die Anwendung essentiell, um der Haut den Schutz zurückzugeben, der bei der Hautreinigung zwangsläufig entfernt wird. Die Entstehung des fettigen Glanzes steht und fällt lediglich mit der Wahl des entsprechenden Produkts. Um das bestmögliche Ergebnis zu erreichen, sollte sich die Creme natürlich für Deinen Hauttyp eignen. Für ein schnell fettendes Hautbild bedeutet dies in der Rege für die Empfehlung des Pflegeprodukts: eine leichte, nicht zu reichhaltige Creme. Diese wird je nach Bedarf nach der Reinigung morgens und abends aufgetragen. Weniger ist auch hier manchmal mehr: so reicht im Sommer häufig am Morgen die Anwendung einer Sonnenschutzcreme aus, ohne, dass eine rückfettende Feuchtigkeitscreme zusätzlich notwendig ist.

Sonnenschutz

Wie von uns häufig an andere Stelle erwähnt: Ein starker Sonnenschutz
ist häufig eine naheliegende und simple Lösung für die alltäglichsten Hautprobleme. Um Sonnenbrand und längerfristige Schäden durch UV-Strahlung zu vermeiden sollte
dieser täglich aufgetragen werden. Dies gilt nicht nur im Sommer! Denn auch im Winter, sind wir einer hohen Strahlenbelastung ausgesetzt, wenn bei schneebedeckten Oberflächen die Sonnenstrahlen reflektieren und die Haut durch die niedrigeren Temperaturen zusätzlich ausgetrocknet ist.

Um die Verstopfung der Poren zusätzlich zu vermeiden ist es im
Allgemeinen ratsam, die Haut nicht unnötig zu Verunreinigen. So sind zum Beispiel unnötige Berührungen im Gesicht zu unterlassen, da vor allem
durch letzteres schnell Verunreinigungen und Bakterien in die Poren eingetragen werden und die Talgdrüsen entzünden und schließlich verstopfen. Das führt vorallem bei einem Hautbild, welches
ohnehin zu verstopften Poren neigt, dann besonders schnell zu sichtbaren Pickelchen und Knötchen.

Ölige Haut ist nicht nur negativ

Obwohl ölige Haut ein unbeliebtes Hautbild darstellt, ist nicht unbedingt alles schlecht daran. Die Talgproduktion als solche dient nicht zuletzt als Schutzbarriere, welche die Feuchtigkeitsversorgung der Haut sicherstellt und sie vor der Einwirkung von Umweltschäden schützt, weshalb Menschen mit öliger Haut im Alter oft weniger Fältchen haben.

Des Weiteren sorgt diese Feuchtigkeitsbarriere oft für ein strahlenderes Aussehen, was durch natürlichen Glanz unterstrichen wird.

Neben diesen Aspekten ist es allerdings wichtig, der Entstehung entsprechender Krankheitsbilder, wie zum Beispiel Akne mit einer regelmäßigen Pflege und der Umsetzung weiterer Zusatzmaßnahmen - allen voran einer ausgewogenen Ernährung und einem gesunden Lebensstil - entgegenzuwirken.

Sicher ist Sicher

Es liegt uns sehr am Herzen, dass Deine Therapie optimal und vor allem sicher verläuft. Sollten also Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit Deinem Krankheitsbild, der Produktanwendung oder Deiner Therapie im Allgemeinen auftreten, empfehlen wir Dir unbedingt Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker vorzunehmen und gegebenenfalls einen Facharzt (z.B. Dermatologe) hinzuzuziehen. Du kannst hier selbstverständlich auch auf das qualifizierte pharmazeutische Fachpersonal der Wonnewerkstatt zurückgreifen und gern Kontakt zu uns aufnehmen. An dieser Stelle möchten wir Dich auch auf unser Angebot der Kosmetischen Sprechstunde hinweisen.