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Sonnenbrand

Was ist Sonnenbrand?

Sonnenbrand ist eine schmerzhafte
Hautreizung, die durch übermäßige
Sonnenexposition verursacht wird.

Wie entsteht Sonnenbrand?

Durch den übermäßigen Kontakt der Haut mit ultravioletter Strahlung kommt es zu einer Verbrennung der Haut, die allgemein als Sonnenbrand bekannt ist. Die schädliche UV-Strahlung kommt jedoch nicht ausschließlich im Sonnenlicht vor, sondern kann auch künstlich erzeugt werden—so beispielsweise im Solarium, weshalb auch hier stets Vorsicht geboten ist.

Sonnenbrand sollte ernst genommen werden, da er das Risiko für Hautkrebs erheblich erhöhen kann und zudem zum vorzeitigen Altern der Haut beiträgt. Nachfolgend findest Du einige Infos zu Symptomen, Behandlung und Vorbeugung von Sonnenbrand, damit Du Deine Haut in Zukunft davor bewahren kannst.

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Die häufigsten Symptome bei Sonnenbrand

Ist die Haut mehr UV-Strahlung ausgesetzt, als sie verkraften kann, werden die Hautzellen zunehmend beschädigt, was wiederum zu Entzündungen führt. Die symptomatischen Auswirkungen können somit je nach Ausmaß der Hautverbrennung von leichter Rötung bis hin zu Blasenbildung und Schwellungen reichen. Des Weiteren kann es vorkommen, dass sich Betroffene in besonders schweren Fällen allgemein krank und unwohl fühlen und mit Hitzewallungen, Fieber, Juckreiz und Schmerzen zu kämpfen haben.

Das Auftreten der Symptome muss bei einer Verbrennung nicht sofort geschehen, sondern kann bis zu 24 Stunden nach dem Kontakt mit UV-Strahlung erfolgen, weshalb die tatsächliche Schwere eines Sonnenbrands häufig nicht sofort erkennbar ist.

Diagnosemöglichkeiten bei Sonnenbrand

Sonnenbrand gehört wohl zu den Hautproblemen, die sich in ihrer Grundform am schnellsten selbst diagnostizieren lassen. Treten nach längerem Aufenthalt in der Sonne einige der oben genannten Symptome auf, liegt die Schlussfolgerung in der Regel nah. Vor allem Rötung, Wärme und ein leichtes bis mittelschweres Brennen gehören zu den frühsten Erkennungsfaktoren die selbst bei leichten Sonnenbränden auftreten.

Nichtsdestotrotz sollte bei Verbrennungen, die über eine leichte Rötung hinausgehen und mit Blasenbildung, Fieber und starken Schmerzen verbunden sind, stets ein Arzt aufgesucht werden, um das tatsächliche Ausmaß einschätzen und schwerwiegendere Folgen vermeiden zu können. Besonders bei großflächigen Sonnenbränden mit starker Blasenbildung und Schwellungen ist ein Arztbesuch von Nöten, da diese Symptome auf eine schwerere Verbrennung hinweisen, die sogar das Ablösen der Oberhaut zur Folge haben können und spezielle Behandlung bedarf.

Nicht selten liegt zugleich ein Hitzeschlag oder Sonnenstich vor (mediz. Hyperthermiesyndrom), bei dem in jedem Falle ärztliche Hilfe benötigt wird. Hier sollte man vor allem auf Symptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, heiße Haut und Bewusstseinsstörungen bzw. Bewusstlosigkeit achten.

Behandlung und Möglichkeiten der Eigentherapie bei Sonnenbrand

Schwere, großflächige Sonnenbrände erfordern möglicherweise eine ärztliche Behandlung. In einigen Fällen werden hierbei verschreibungspflichtige Medikamente, wie spezielle Salben, Infusionen und Antibiotika eingesetzt, um eventuelle Komplikationen zu vermeiden und die Heilung der Haut zu fördern. Insofern es sich jedoch um einen leichten Sonnenbrand handelt, kann dieser in der Regel mit einigen bewährten Mitteln in Eigentherapie behandelt werden. Im Folgenden haben wir die wichtigsten Hinweise und Handlungsempfehlungen aufgelistet.

Kühlen der betroffenen Stellen

Betroffene Hautpartien können vorsichtig gekühlt werden, um Schmerzen zu lindern und die Hitzereaktion der vorliegenden Entzündung zu reduzieren. Zur Kühlung können feuchte Tücher oder kühles Wasser verwendet werden, allerdings ist hierbei zwingend darauf zu achten, dass die Kühlmittel nicht zu kalt sind, da es sonst zu Erfrierungen der geschädigten Haut kommen kann und die Körpertemperatur als Reaktion auf die Abkühlung zusätzlich ansteigen kann. Der Einsatz von Eis sollte demnach auf jeden Fall vermieden werden.

Achtung: Vor allem Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten vorsichtig mit dem Kühlen umgehen und im besten Fall zunächst mit lauwarmen Tüchern beginnen, um den Körper schrittweise an den Temperaturwechsel zu gewöhnen.

Feuchtigkeitspflege und Wundheilungsförderung

Feuchtigkeitspendene und wundheilungsfördernde Cremes, Sprays oder Gele, wie Wund-& Heilsalbe, z.B. Panthenol-Spray oder Aloe Vera Gel sollten großzügig auf die betroffenen Stellen aufgetragen werden, um die gereizte Haut zu beruhigen und sie ausreichend mit Feuchtigkeit zu versorgen. Zudem wirken Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol hautregenerationsfördernd und Aloe Vera entzündungshemmend, was bei der Linderung der Symptome und der Beschleunigung des Heilungsprozesses helfen kann.

Flüssigkeitszufuhr

Sonnenbrand wirkt selbst in seiner leichtesten Form dehydratisierend auf die Haut, weshalb Du viel Wasser trinken solltest, um die Heilung zu unterstützen und die Hautregeneration zu fördern. Weiterhin stabilisiert ein stabiler Wasser-Elektrolyt-Haushalt den Kreislauf kann prophylaktisch dabei helfen, die Folgeerscheinungen von Sonnenbrand, wie Unwohlsein, Fieber und Kopfschmerzen abzumildern.

Direktes Sonnenlicht vermeiden

Weitere UV-Strahlung sollte bei bereits existierendem Sonnenbrand unbedingt bis zur vollständigen Abheilung vermieden werden. Die bereits vorliegenden Schäden an der Haut würden sonst nur verstärkt und die Regeneration verhindert werden, weshalb Du Dich vorzugsweise in geschlossenen Räumen oder im Schatten aufhalten solltest. Erst wenn die Verbrennung vollständig geheilt ist, kann die Haut erneut UV-Strahlung ausgesetzt werden—dann aber bitte unbedingt mit Sonnencreme, starkem Lichtschutzfaktor und zeitlicher Begrenzung!

Vermeidung von weiteren Reizen

Die bereits stark strapazierte Haut sollte anschließend besonders schonend behandelt werden. Dies bedeutet für die Pflege vor allem den Verzicht auf potentiell reizende Stoffe wie Duftstoffe oder reizender Pflegeprodukte mit hohem Alkoholgehalt oder aggressiven Tensiden. Des Weiteren sollte bei der Kleidung auf lockere, atmungsaktive Stoffe gesetzt werden, die die Reibung an der gereizten Haut vermeiden.

Bei all diesen Empfehlungen steht vor allem die Linderung der Symptome im Vordergrund. Außerdem soll hierdurch einer Verschlimmerung des Sonnenbrandes vorgebeugt werden. Wie bereits erwähnt, ist vor allem bei schlimmeren Verbrennungen ratsam, einen ärztlichen Rat einzuholen bevor mit einer Behandlung begonnen wird.

Verhalten bei Blasenbildung

Ist der Sonnenbrand so schwer, dass sich Blasen gebildet haben, so sollten diese auf keinen Fall aufgestochen werden. Beim Aufstechen erhöht sich das Infektionsrisiko erheblich und auch die Entstehung von Narben wird gefördert. Stattdessen bietet es sich an, die Blasen mit sterilen Verbänden abzudecken, weiterhin auf genügend Flüssigkeitszufuhr und auf die Anwendung feuchtigkeitspendender und wundheilungsfördernder Cremes und Gele zu achten.

Vorbeugung von Sonnenbrand

Ist der Sonnenbrand endlich überstanden, möchte man ihn nicht so schnell wiederhaben. Zur Vorbeugung sollte demnach auch bei geringem Sonnenkontakt stets eine Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor auf alle, dem Sonnenlicht exponierten Hautpartien aufgetragen werden. Allen voran ist hier das Gesicht und die Kopfhaut zu nennen, denn dort ist die Haut nicht nur besonders empfindlich, sondern auch tagtäglich der Sonne ausgesetzt.

In der Regel ist die Sonnenstrahlung zwischen 10 und 16 Uhr am stärksten, weshalb man sich vor allem in diesen Stunden bei starker Sonneneinstrahlung vorwiegend im Schatten aufhalten oder auf angemessene Kleidung achten sollte, die die Haut vollständig abdeckt und somit Schutz vor der Sonne bietet.

Erwähnenswert an dieser Stelle ist auch der Irrglaube, dass Kleidung vollständig vor Sonneneinstrahlung schützt und zum Beispiel kleine Kinder den ganzen Nachmittag am Strand in der Sonne spielen können. UV-Strahlung dringt je nach Gewebeart auch in nennenswerter Menge durch die Fasern herkömmlicher Synthetik oder Baumwollfasern und kann dann ebenfalls Sonnenbrand verursachen. Gerade bei Babys und Kleinkindern, aber auch bei Aktivitäten wie Wassersport oder Wandern sollte hier spezielle, UV-undurchlässige Kleidung verwendet werden.

Schutz der Haut vor Sonnenbrand mit Sonnencreme

Sicher ist Sicher

Es liegt uns sehr am Herzen, dass Deine Therapie optimal und vor allem sicher verläuft. Sollten also Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit Deinem Krankheitsbild, der Produktanwendung oder Deiner Therapie im Allgemeinen auftreten, empfehlen wir Dir unbedingt Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker vorzunehmen und gegebenenfalls einen Facharzt (z.B. Dermatologe) hinzuzuziehen. Du kannst hier selbstverständlich auch auf das qualifizierte pharmazeutische Fachpersonal der Wonnewerkstatt zurückgreifen und gern Kontakt zu uns aufnehmen. An dieser Stelle möchten wir Dich auch auf unser Angebot der Kosmetischen Sprechstunde hinweisen.