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Schuppenflechte

Was ist Schuppenflechte?

Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, bezeichnet eine chronische Erkrankung der Haut, die schubweise auftritt. In der akuten Phase treten bei den Erkrankten in rote, schuppige Hautstellen auf, die den Betroffenen vor allem durch Brennen oder Juckreiz zur Last fallen. Schuppenflechte ist jedoch nicht nur eine dermatologische Erkrankung, sondern kann auch andere Organsystem, insbesondere die Gelenke betreffen und ingesamt erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen haben. Da sie in verschiedensten Formen auftreten kann, bedarf es meist einer individuellen Behandlungsstrategie.

Als chronisch bezeichnet man eine Erkrankung oder einen gesundheitlichen Zustand, dessen Zustand dauerhaft und länger als drei Monate anhält. Im Gegensatz zu akuten Erkrankungen, die plötzlich auftreten und in der Regel innerhalb eines begrenzten Zeitraums geheilt werden können, sind chronische Erkrankungen in der Regel nicht heilbar.

Welche Ursachen hat Schuppenflechte?

Die genauen Ursachen von Schuppenflechte sind noch nicht vollständig bekannt. Es wird generell angenommen, dass sie aus einer fehlerhaften Aktivität des Immunsystems heraus entsteht, bei der die Zellteilung der Haut gestört ist. Darüber hinaus die Kombination scheint weiterer Faktoren zur Entstehung von Schuppenflechte beitragen zu können. Nachfolgend sind einige dieser Faktoren aufgelistet.

Genetik

Bei der Schuppenflechte handelt es sich um eine nichtansteckende Erkankung mit genetischer Komponente. Demnach steigt das Risiko einer Psoriasis-Erkrankung, wenn enge Verwandte, wie etwa Eltern oder Geschwister, ebenfalls davon betroffen sind.

Immunsystem

Psoriasis gilt als Autoimmunerkrankun, bei der eine Fehlregulation des Immunsystems vorliegt. Es werden vermehrt Botenstoffe freigesetzt, die zur Entstehung von Entzündungen und der vermehrten Produktion neuer Hautzellen führen. Diese Zellen wachsen weiterhin zu schnell, häufen sich auf der Hautoberfläche an und können dort nicht richtig abgestoßen werden.

Hormone

Auch hormonelle Veränderungen können den Verlauf der Schuppenflechte negativ beeinflussen, indem vermehrt Schübe ausgelöst oder verschlimmert werden können. Zu diesen hormonellen Veränderungen gehören unter anderem Schwangerschaft, Menopause oder Pubertät.

Äußere Faktoren

Bestimmte Faktoren wie Stress, Alkoholkonsum, Rauchen und Infektionen können Schuppenflechte auslösen oder verschlimmern. Auch saisonale Unterschiede, wie Klimaund Temperaturänderungen zählen als Risikofaktoren. Außerdem können äußerliche Hautverletzungen, Kratzen oder Reibung zu einer Verschlimmerung der Krankheitssymptome beitragen.

Medikamente

Psoriasis-Schübe können auch als Nebenwirkung einiger Medikamente auftreten. Welche Arzneimittel die Entstehung von Psoriasis-Schüben begünstigen können und ob ein relevantes Risiko für das Auftreten einer solchen Nebenwirkung besteht, sollte stets im Voraus mit einem behandelnden Arzt oder Apotheker abgeklärt werden.

Bei allen möglichen Ursachen ist stets wichtig zu beachten, dass die Kombination dieser Faktoren bei jedem Betroffenen unterschiedlich ausfallen kann. Genetische Vorbelastung oder reizende Umweltfaktoren führen nicht zwangsläufig zur Entwicklung von Schuppenflechte. Psoriarsis ist ebenso komplex und individuell wie andere Erkrankungen, wobei die exakten Auslöser von Person zu Person variieren und mit Hilfe eines Dermatologen analysiert werden können.

Wonnewerkstatt

Bei Schuppenflechte oder Psoriasis handelt es sich um eine nicht ansteckende Erkrankung mit genetischer Vorbelastung.

Die häufigsten Symptome

Die häufigsten Symptome bei Schuppenflechte sind rote, erhabene Hautstellen, die mit silbrigen, schuppigen Plaques bedeckt sind. Diese Plaques können prinzipiell auf jeder Körperstelle auftreten, konzentrieren sich jedoch häufig auf Ellenbogen, Knie, Kopfhaut und den unteren Rückenbereich. Typischerweise verursacht Schuppenflechte starken Juckreiz und Brennen, was bei Betroffenen häufig zu Kratzen führt, wodurch sich die Haut in Folge nur noch mehr entzündet.

Da es sich bei Schuppenflechte um eine chronisch-rezidivierende Erkrankung handelt, verläuft sie in Schüben variierender Stärke. Die Symptome können sich somit phasenweise verbessern oder verschlimmern. Neben Hautproblemen kann sich Schuppenflechte außerdem in Gelenkbeschwerden äußern. Bei dieser, als Psoriasis-Arthritis bezeichneten Form kommt es vor allem zu Gelenkschmerzen, Schwellungen und Steifheit. In einigen Fällen von Psoriasis können außerdem die Nägel betroffen sein, was etwa zu Dellen, Verdickungen oder sogar der Ablösung des Nagels führen kann.

Da Schuppenflechte in ihrer unbehandelten Form erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität von Betroffenen haben kann, sollte eine individuelle Behandlungsstrategie stets mit einem Dermatologen abgeklärt werden, um besonders schwere Schübe bestmöglich abzuwenden und den Krankheitsverlauf langfristig günstig zu beeinflussen.

Wie läuft die Behandlung von Schuppenflechte ab?

Psoriasis ist nach derzeitigem wissenschaftlichen Stand nicht heilbar. Ziel der Therapie ist es, das Fortschreiten der Erkrankung , die Häufigkeit des Auftretens von Schüben und deren zu mildern Schwere sowie die Lebensqualität der Patienten zu verbessern. Die Art der Behandlung von Schuppenflechte hängt von der jeweiligen Form, der Schwere der Erkrankung und den individuellen Bedürfnissen der betroffenen Person ab. Das individuelle therapeutische Vorgehen sollte stets von einem dermatologischen oder rheumatologischen Spezialisten betreut werden. Eine Behandlung sollte keinesfalls in eigener Regie durchgeführt werden, um fehlerhafte Therapiemaßnahmen und eine damit verbundene Verschlimmerung zu vermeiden.

Gängige Behandlungsansätze umfassen meist die Anwendung von Cremes oder Salben mit entzündungshemmenden Wirkstoffen, UV-Lichttherapie oder Medikamente, die eine Regulation des Immunsystems vornehmen. Neben all diesen Möglichkeiten stellt die Vermeidung von Triggern, wie Stress und äußeren Hautverletzungen sowie eine gesunde Ernährung und Lebensweise einen wirksamen ersten Schritt dar, der in Eigenverantwortung angegangen werden kann, um den Krankheitsverlauf langfristig positiv zu beeinflussen.

Sicher ist Sicher

Es liegt uns sehr am Herzen, dass Deine Therapie optimal und vor allem sicher verläuft. Sollten also Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit Deinem Krankheitsbild, der Produktanwendung oder Deiner Therapie im Allgemeinen auftreten, empfehlen wir Dir unbedingt Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker vorzunehmen und gegebenenfalls einen Facharzt (z.B. Dermatologe) hinzuzuziehen. Du kannst hier selbstverständlich auch auf das qualifizierte pharmazeutische Fachpersonal der Wonnewerkstatt zurückgreifen und gern Kontakt zu uns aufnehmen. An dieser Stelle möchten wir Dich auch auf unser Angebot der Kosmetischen Sprechstunde hinweisen.