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Hautmykosen

Was sind Hautmykosen?

Als Hautmykosen werden Pilzinfektionen bezeichnet, die sowohl die Haut selbst, als auch Nägel, Haar und Schleimhäute befallen können. Es gibt verschiedene Arten von Pilzen, die Hautmykosen verursachen können. Zu den häufigsten gehören jedoch Hefen, Dermatophyten und Schimmelpilze.

Wie kommt es zu einer Pilzinfektion der Haut?

Pilze sind prinzipiell überall in der Umwelt vorhanden und wir sind ständig mit ihnen in Kontakt. Unter bestimmten Umständen können einige Pilze allerdings den menschlichen Körper infizieren und Krankheiten verursachen. Zu einer Infektion kommt es in der Regel bei direktem Hautkontakt mit kontaminierten Oberflächen. Neben der direkten Übertragung von Körper zu Körper sind vor allem Handtücher und Kleidungsstücke, sowie die Böden von Duschen oder Schwimmbädern häufig für die Verbreitung einer Pilzinfektion verantwortlich. Manche Pilze, wie etwa die Ringelflechte, können auch vom Tier auf den Menschen übertragen werden, wobei vor allem Hunde und Katzen als Überträger eine wichtige Rolle spielen.

Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder bestimmter Grunderkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes Mellitus, sind grundsätzlich anfälliger für die Entstehung derartige Infektionen. Weiterhin wirken sich auch Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit und Wärme förderlich auf das Wachstum von Pilzen aus, weshalb eine gute, regelmäßige Hygieneroutine enorm wichtig ist, um das Risiko von Infektion zu minimieren.

Wie äußern sich Hautmykosen?

Die Symptome von Mykosen der Haut variieren in der Regel je nach Art des Pilzes und betroffenem Bereich des Körpers.

Hautmykosen

Rötungen, Juckreiz, Schuppung, Pusteln oder Blasenbildung, brennender Schmerz

Nagelmykosen

Verdickung, Rissbildung, gelbliche bis bräunliche Verfärbung des Nagels,
Ablösung des Nagels vom Nagelbett

Haar- und Kopfhautmykosen

Juckreiz, Schuppung, Haarausfall, Rötung, Entzündung

Schleimhautmykosen

Rötung oder Entzündung im Mund- und Rachenbereich, Weißlicher Ausfluss und
Juckreiz (bei Vaginalmykosen), Schluckbeschwerden (bei Speiseröhrenmykosen)

Wie erkenne ich Hautmykosen?

Die Symptome von Hautmykosen können denen andere Hautkrankheiten stark ähneln. Auch Pilzerkrankungen der Haut gehen meist mit den klassischen entzündlicher Hauterkrankungen Symptomen wie Rötungen, Juckreiz, Trockenheit und Schuppung einher - ähnlich wie beispielsweise Neurodermitis oder Schuppenflechte. Die Erkennung erfordert somit eine sorgfältige Beobachtung der Haut.

Ein wichtiges Merkmal, das Hautmykosen kennzeichnet, ist die Beschränkung der Infektion auf einzelne Bereiche, oft mit klaren Rändern, die sich optisch deutlich von der gesunden Haut abheben. Des Weiteren kann die jeweilige betroffene Stelle der Hautveränderung ein Hinweis auf eine Pilzinfektion sein, denn Pilze gedeihen oft in feuchter Umgebung. Hautfalten, wie etwa zwischen den Zehen, unter den Achseln oder in der Leistengegend, sind demnach häufig betroffen.

Bei Verdacht auf Hautmykosen ist es wichtig, Ärzt·innen oder Dermatolog·innen aufzusuchen. Nur so können andere Grunderkrankungen und Ursachen vollständig ausgeschlossen werden. Eine genaue Diagnose und die richtige Behandlung sind entscheidend, um die Infektion wirksam zu bekämpfen.

Hautmykosen vorbeugen

Grundsätzlich ist es wichtig, auf eine gute Hygiene der Haut zu achten, um dem Wachstum von Pilzen vorzubeugen. Dazu gehört unter anderem regelmäßiges Waschen, das Tragen von sauberer, atmungsaktiver Kleidung und das Vermeiden der gemeinsamen Nutzung von Handtüchern mit infizierten Personen. Weiterhin empfiehlt sich eine gute Pflegeroutine, um trockener rissiger Haut vorzuebeugen und vor allem in öffentlichen Räumen wie Schwimmbädern, Umkleidekabinen oder Duschräumen sollten stets Badeschuhe getragen werden, um den Hautkontakt mit infizierten Oberflächen zu vermeiden. Des Weiteren solltest Du dich nach dem Duschen immer gründlich abtrocknen - besonders in den Hautfalten und zwischen den Zehen.

Therapie von Hautmykosen

Die Therapie von Hautmykosen erfolgt in der Regel topisch - also oberflächlich - je nach Hautzustand mit Salben oder Cremes. Zur medikamentösen Therapie stehen verschiedene Wirkstoffe in rezeptfreien bzw. verschreibungspflichtigen Präparaten zur Verfügung. In Einzelfällen, insbesondere bei immunsupprimierten Patienten oder einem ausgeprägten großflächigen Hautbefall, kann auch eine systemische Therapie erforderlich sein. Hier beraten Die Deine behandelnden Ärzte und Deine Apotheker·In. Bei konsequenter Behandlung heilen Mykosen der Haut in der Regel folgenlos aus. Bei Menschen mit Immunschwäche oder auch Kindern kann sich die Infektion aber auch systemisch, also auf den ganzen Körper ausbreiten und zur Eintrittspforte für weitere Krankheitserreger werden. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist die Ergreifung ernsthafter Therapiemaßnahmen unerlässlich.

Sicher ist Sicher

Es liegt uns sehr am Herzen, dass Deine Therapie optimal und vor allem sicher verläuft. Sollten also Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit Deinem Krankheitsbild, der Produktanwendung oder Deiner Therapie im Allgemeinen auftreten, empfehlen wir Dir unbedingt Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker vorzunehmen und gegebenenfalls einen Facharzt (z.B. Dermatologe) hinzuzuziehen. Du kannst hier selbstverständlich auch auf das qualifizierte pharmazeutische Fachpersonal der Wonnewerkstatt zurückgreifen und gern Kontakt zu uns aufnehmen. An dieser Stelle möchten wir Dich auch auf unser Angebot der Kosmetischen Sprechstunde hinweisen.