Beratung vom Fachpersonal in der Apotheke

Akne

Was ist Akne?

Akne ist eine häufige Hauterkrankung, die durch die Verstopfung von Haarfollikeln und Talgdrüsen verursacht wird. Dies führt zur Bildung von Mitessern, Pickeln, Pusteln oder Knoten auf der Haut. Nicht nur in der Pubertät haben die meisten von uns damit zu kämpfen—auch im Erwachsenenalter kann Akne ein ständiger Begleiter unseres Hautbilds sein.

Wie entsteht Akne?

Die Entstehung von Akne ist ein komplexer Prozess, der durch mehrere Faktoren beeinflusst wird: Zunächst führt eine übermäßige Talgproduktion zu verstopften Poren (Komedonen). Innerhalb der Komedonen können sich bestimmte Bakterien, insbesondere Propionibacterium acnes, ungehindert vermehren. Dieser bakterielle Befall führt anschließend zu Entstehung von Entzündungen, welche wiederum die Bildung von Rötungen, Schwellungen, Pickeln (Pusteln) und tiefer liegenden, schmerzhaften Knoten (Zysten) verursachen können und die wir im allgemeinen Sprachgebrauch als Pickel, Mitesser und Unreinheiten definieren.

Akne ist ein vollkommen natürliches Phänomen und stellt in den meisten Fällen auch kein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar. Nichtsdestotrotz können dauerhafte Unreinheiten mit der Zeit an Selbstbewusstsein und Wohlbefinden betroffener Personen nagen. Im folgenden Artiekl möchten wir daher über Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von Akne aufklären.

Hautproblem Akne behandeln mit Pflegeprodukten

Die häufigsten Symptome von Akne

Die häufigsten Anzeichen für Akne sind die, durch verstopfte Poren entstandenen Hautunreinheiten und Mitesser. Diese können sich als kleine schwarze oder weiße Gebilde auf der Hautoberfläche äußern
(Komedonen), die in der Regel nach wenigen Tagen wieder verschwinden. Entzündete Pickel hingegen fallen sind meist rot und geschwollen und können zudem auch stark schmerzen, wobei dies meist von Größe und Tiefe der Entzündung abhängt. In schwereren Fällen von Akne können sich zudem tieferliegende Knötchen und Zysten bilden, bei denen das Risiko für Narbenbildung in der Regel besonders hoch ist. Am häufigsten treten die erwähnten Formen und Symptome im Gesicht auf, können sich aber auch auf größere Bereiche auf Rücken, Brust und Schultern ausbreiten.

Neben dem Auftreten zusammen mit Hautunreinheiten und Pickeln tritt Akne zudem häufig in Kombination mit fettiger und/oder geröteter Haut auf. Es kann außerdem zu Juckreiz oder leichten Schwellungen kommen, wobei zu beachten ist, dass Schwere und Art der Symptome je nach individuellem Fall variieren können. Eine gezielte, rechtzeitige Behandlung trägt dazu bei, eine Verschlimmerung zu vermeiden.

Was kann Akne verursachen?

Neben überaktiven Talgdrüsen als Hauptursache für verstopfte Poren und Unreinheiten, können andere Faktoren ebenfalls eine Rolle spielen. Die häufigsten haben wir in der folgenden Liste für Dich gesammelt:

Genetik

Neben äußeren Einflüssen spielt natürlich auch immer die Genetik eine Rolle. So kann die Anfälligkeit für Unreinheiten steigen, wenn etwa die Eltern selbst von Akne betroffen sind oder waren. Das führt dazu, dass manche Menschen ihr Leben lang mit Akne zu kämpfen, während andere nach überstandener Pubertät kaum noch damit in Berührung kommen.

Hormonelle Einflüsse

Oft übt unser Hormonhaushalt einen großen Einfluss auf unsere Haut aus, dem meist nur schwer entgegenzuwirken ist. Besonders in Phasen hormoneller Veränderung, wie etwa in der Pubertät, Schwangerschaft oder Menstruation, kann die Talgproduktion beeinflusst werden, was wiederum häufig Akne auslösen oder bereits bestehende Akne verschlimmern kann.

Stress und Lebensstil

Zwar verursacht Stress selbst keine Akne, doch kann er erheblich dazu beitragen, dass sich bereits existierende Akne verschlimmert. Ein ungesunder Lebensstil, der zum Beispiel durch ungesunde Ernährung, wenig Schlaf und dem Konsum von Alkohol und Rauchen kann ebenfalls starken Einfluss auf das Hautbild nehmen und zur Veränderung von Talgproduktion sowie zur Verunreinigung der Hautproen beitragen.

Diagnosemöglichkeiten von Akne

Die Diagnose von Akne gestaltet sich anhand der oben genannten Symptome in ihrer Grundform zunächst recht einfach. Da die Akne-Symptome aber individuell variieren können, ist eine persönliche Beratung durch einen qualifizierten Dermatologen der beste Ansatz, um eine genaue Diagnose und geeignete Behandlungsempfehlung zu erhalten und gleichzeitig das Vorliegen anderer Hauterkrankungen auszuschließen.

Kompliziert wird es meist dann, wenn es darum geht, die genauen Ursachen der Hautveränderung festzustellen. Hier bedarf es in der Regel genauerer Beobachtungen über einen längeren Zeitraum zu verschiedenen Fragestellungen: Wird die Haut zum Beispiel schlechter wenn ich bestimmte Lebensmittel zu mir genommen habe? Übt ein unregelmäßiger Lebensrhythmus Einfluss auf mein Hautbild aus? Nehmen Unreinheiten immer im zeitlichen Zusammenhang zur Menstruation zu und nehmen hinterher wieder ab? All dies sind wertvolle Beobachtungen, die nicht zuletzt im ärztlichen Gespräch erheblich dazu beitragen, die genaue Ursache erkennen zu können und im Anschluss gezielte Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen.

Akne mit Pflegeprodukten behandeln

Was hilft gegen Akne?

Die Therapie von Akne erfordert in der Regel sowohl Zeit und Geduld als auch eine Anpassung an individuelle Bedürfnisse. Vor allem eine dermatologische Beratung sollte definitiv hinzugezogen werden, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen und eine Verschlimmerung der Symptome bei Fehlbehandlung zu vermeiden. Bei den foglenden Punkten handelt es sich um die am häufigsten eingesetzten Behandlungsmöglichkeiten für eine breite Varietät verschiedener Akne-Formen.

Medikamente zur topischen Anwendung

Zur topischen Behandlung verspricht eine Vielzahl von Cremes, Gels oder Lotionen Linderung von Akne- Symptomen, wobei diese Produkte meist Stoffe wie Benzoylperoxid, Salicylsäure, Retinoide oder Antibiotika enthalten, die die vorliegenden Entzündungen reduzieren und die Entstehu ng bakterieller Infektionen durch die Klärung der Poren zu bekämpfen. Bei leichten Formen von Akne, ist es zum Teil möglich, Behandlungserfolg mit apothekenpflichtigen dermalen Zubereitungen zu erzielen. Werden jedoch wirkungsvollerer Produkte wie zum Beispiel verschreibungspflichtige Salb en benötigt, ist ein ärztlicher Rat unumgänglich.

Medikamente zur oralen Einnahme

Bei besonders schweren Formen von Akne, kann es sinnvoll sein, dass Dermatologen Antibiotika, hormonelle Wirkstoffe oder Retinoide zur oralen Einnahme verschreiben. Bei der Anwendung von Arzneimitteln sollte der Behandlungserfolg sorgfältig ärztlich überwacht werden und eine Aufklärung zu den möglichen Nebenwirkungen der Therapie durch Ärzt·Innen oder Apotheker·Innen erfolgen.

Ausreinigung durch Dermatolog ·Innen oder Kosmetiker·Innen

In einigen Fällen kann die Haut porentief von angesammelten Verschmutzungen gereinigt werden, wodurch Heilungsprozesse beschleunigt und mögliche Narbenbildung verringert werden kann. Da das Infektionsrisiko bei falscher, unprofessioneller An wendung jedoch erheblich steigt, so llte zunächst mit einem Arzt oder einer Ärztin abgesprochen werden, ob und wie eine derartige Behandlung für Dich in Frage kommt. Die anschließende Durchführung sollte dann von geschultem dermatologischen Fachpersonal - zum Beispiel von Kosmetiker·Innen - durchgeführt werden.

Kosmetische Hautpflege

Natürlich schafft eine angemessene und an die eigenen Hautbedürfnisse angepasste Hautpflege die beste Grundlage für einen guten Hautzustand mit einer ausgewogenen Talgproduktion. In unserem Artikel zu fettiger Haut findest Du Tipps, wie sich Deine Pflegeroutine auf Akne-anfällige Haut anpassen lässt.

Lebensstil und Ernährung

Wie oben bereits erwähnt setzt diese Behandlungsoption bis zu einem gewissen Grad voraus, dass die zugrundeliegenden Probleme bekannt sind (zum Beispiel Lebensmittel auf die Du besonders schlecht reagierst).

Mit gesunder Ernährung, Bewegung, Stressmanagement und ausreichend Flüssigkeitszufuhr lassen sich gute Voraussetzungen für ein gesundes Hautbild schaffen. Auch mit geeigneten Nahrungsergänzungsmitteln, wie Zink und Pantothensäure, lässt sich das Krankheitsbild häufig positiv beeinflussen. Zusätzlich kann das Meiden möglicher Trigger, zum Beispiel bei Lebensmittelunverträglichkeiten, einen starken Einfluss auf die Entstehung und das Management von Akne haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Auswirkungen von Lebensstil und Ernährung auf das Krankheitsbild der Akne von Person zu Person unterschiedlich sein können. Welche Lebensstilumstellungen, Supplemente oder Diäten sinnhaft sein können, besprichst Du am besten mit ÄrztInnen, ApothekerInnen oder ErnährungsberaterInnen.

Bei konsequenter Umsetzung der oben gelisteten Maßnahmen kann es dennoch einige Wochen oder sogar Monate dauern, bis eine Besserung der Symptome sichtbar wird. Hierbei ist wichtig, geduldig am Ball zu bleiben und den ergriffenen Maßnahmen einen Vertrauensvorschuss zu geben. Auf kurzfristige Selbstversuche umzusteigen ist meist nicht zu empfehlen, da häufig wechselnden Maßnahmen die Akne häufig nur verschlimmern oder der Haut anderweitig schaden können. Bei Fragen zu geeigneten Therapiemaßnahmen sollten deshalb qualifizierte Fachleute konsultiert werden, um die Heilung der Haut professionell und auf nachhaltige Weise zu fördern.

Sicher ist Sicher

Es liegt uns sehr am Herzen, dass Deine Therapie optimal und vor allem sicher verläuft. Sollten also Fragen oder Probleme im Zusammenhang mit Deinem Krankheitsbild, der Produktanwendung oder Deiner Therapie im Allgemeinen auftreten, empfehlen wir Dir unbedingt Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker vorzunehmen und gegebenenfalls einen Facharzt (z.B. Dermatologe) hinzuzuziehen. Du kannst hier selbstverständlich auch auf das qualifizierte pharmazeutische Fachpersonal der Wonnewerkstatt zurückgreifen und gern Kontakt zu uns aufnehmen. An dieser Stelle möchten wir Dich auch auf unser Angebot der Kosmetischen Sprechstunde hinweisen.